… sich so oder so verhalten oder dieses und jenes lassen? Hörst du auch von der Gesellschaft immer wieder, wie dein Hund zu sein hat? Setzt dich das unter Druck, diese Anforderungen zu erfüllen und fühlst dich beobachtet, wenn mal etwas nicht so läuft, wie die Außenstehenden das vermeintlich erwarten?
Dann ist es Zeit, umzudenken!
Niemand, außer dir, lebt mit deinem Hund zusammen. Niemand, außer dir, kennt eure Vorgeschichte, Erfahrungen und euren Alltag.
Wer sagt, dass ein Hund sich auf Signal hinsetzen können muss? Es liegt völlig in unserer Entscheidung, was wir unseren Vierbeinern beibringen und es kommt auch auf unseren Vierbeiner drauf an, was er sich beibringen lässt. Die Frage ist letztlich: was ist mir für meinen Alltag wichtig? Natürlich sollten wir aus Respekt immer im Hinterkopf behalten, dass unser weicher Freund niemanden in Gefahr bringt oder belästigt.
Wir sollten mit gutem Beispiel vorangehen und selbst niemanden verurteilen. Dabei ist wichtig: unsere Wahrheit ist nicht die einzige Wahrheit. Bevor wir denken „Man, der Hund zerrt ja wie ein Irrer an der Leine.“ – ob der Hund vielleicht erst seit ein paar Tagen bei seiner neuen Familie wohnt und einfach noch nichts gelernt haben kann in der kurzen Zeit oder andere Themen gerade wichtiger sind. Als ich 2020 für einige Monate einen Pflegehund hatte, war vordergründig, dass ich ihn überhaupt anleinen konnte. Da war das Laufen an lockerer Leine erstmal zweitrangig. Anfassen bzw. Nähe und Menschen generell waren ein Alptraum für ihn.
Vielleicht ist es den Hundemenschen aber auch egal, ob der Hund wie verrückt zieht. Es ist nicht unsere Entscheidung, wie sich ein Hund zu verhalten hat, der nicht bei uns lebt.
Und wenn uns für unseren Hund mal wieder jemand verdeutlichen will, dass er nicht erzogen sei, dann lächelt das einfach weg und denkt an diese Worte.